Familienausflug Teil 2. Nachdem wir uns Vielank angesehen haben, siehe vorherigen Beitrag, sind wir ein paar Kilometer weiter nach Dömitz gefahren. Ein interessantes Städtchen mit alten Fachwerkhäusern und einer alten Festungsanlage aus dem Jahre 1565.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Die Festung wurde nicht nur als Stützpunkt im Dreißigjährigen Krieg genutzt, sondern später unter anderem auch als Gefängnis. Der Schriftsteller Fritz Reuter, der seine Texte in niederdeutscher Sprache verfasste, verbrachte auf der Festung von 1838 bis 1840 den letzten Teil seiner Festungshaft. In seinem Buch „Ut mine Festungstid“ („Aus meiner Festungszeit“) berichtet er über diese Zeit. Seit 1843 wurde das Gefängnis nicht mehr für zivile Insassen genutzt.
Innerhalb der Festung befinden sich mehrere Gebäude wie z.B. ein Verwaltungsgebäude, ein Museumsgebäude mit der Fritz-Reuter-Gedenkhalle und die Bastionen, die heute als Ausstellungsräume dienen. Im Turmgebäude befindet sich eine Galerie mit wechselnden Kunstausstellungen. Auf der Freilichtbühne im Hof finden regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen statt. In einem dieser Gebäude hat meine Mutter früher im Rahmen von sportlichen Wettkämpfen zusammen mit anderen Kindern übernachtet, es diente quasi als eine Art Jugendherberge.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Nach dem Museumsbesuch und der Besichtigung der Festungsanlage sind wir dann hinunter an die Elbe gegangen, wo der Teil der Familie, der sich die Besichtigung nicht antun wollte, auf uns wartete.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
1870 bis 1872 wurde im Zuge des Eisenbahnbaus eine Elbbrücke errichtet. Später folgte der Bau einer Strecke nach Ludwigslust mit einer Zweigstrecke nach Lübtheen. Dömitz wurde damit wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Eisenbahnbrücke über der Elbe jedoch zerstört und damit die Verbindung zwischen den Knotenpunkten Uelzen und Ludwigslust unterbrochen. Ab diesem Zeitpunkt war der Bahnhof Dömitz nur Endpunkt einer Nebenbahn. Dömitz war wie abgeschnitten. Während der Zeit der DDR lag Dömitz wegen seiner Nähe zur innerdeutschen Grenze im Sperrgebiet, worunter die Region auch wirtschaftlich sehr gelitten hat.
Nach der politischen Wende wurde 1991/1992 eine Straßenbrücke über der Elbe neu errichtet und ab 1991 der historische Stadtkern und die Festung im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.
![]() |
![]() |
![]() |
Zum Abschluß waren wir noch in dem Panoramacafé von Dömitz, von dem man einen traumhaften Ausblick über die Elbe und den Hafen hat.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Diese und weitere Fotos befinden sich unter Dömitz in der Galeria Lumix.
Alle Fotos in diesem Blog lassen sich per Mausklick vergrößern.